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Sommerfrische statt Tropenhitze

20 Jul Nature Watch hochalpin

Martin Gratz ist gerade mit seiner Gruppe unterwegs im Nationalpark Hohe Tauern. Vorbei an Wasserfällen, blühenden Sommerwiesen und faszinierenden Felsformationen bleibt er kurz stehen und hält sein Fernglas griffbereit in den Händen. „Hört ihr das Pfeifen?“, fragt er seine Gäste und zeigt in Richtung Norden. „Da hinten sitzen Murmeltiere vor der Höhle, gleich eine ganze Familie!“ Bei Wanderungen auf 2.000 Metern Höhe gibt es hinter scheinbar kargen Felsen eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tiere zu entdecken.

„Wenn wir im hochalpinen Gelände unterwegs sind, dann können wir neben vielen Wildtieren auch ganz kleine Dinge beobachten. Gerade diese kleinen Dinge liegen mir sehr am Herzen.“
Martin Gratz ist Nature Watch Guide im Hotel Taurerwirt und dank seiner hochwertigen Ausbildung ein Spezialist in Sachen Naturbeobachtung.

Der Hitze entfliehen

Wasserfallweg in Hintertux

Wasserfallweg in Hintertux

Wenn sich die Quecksilbersäule jenseits der 30 Grad Marke befindet und der Asphalt im Großstadtdschungels sich unter den Füßen beinahe verflüssigt, so hat es in den hochalpinen Regionen angenehme 22 Grad. Im Tal gibt es lähmende Hitze, auf 2.000 Metern Seehöhe hingegen erlebt man unvergessliche Natur. Der ständige Begleiter in dieser Höhenlage ist eine wohlige Bergbrise, die selbst Hitzköpfe wieder abkühlen lässt.

Raue Bedingungen im Hochgebirge

Alpensalamander (c)Zsolt Barna

Alpensalamander

Flechten wachsen auf blankem Fels und ernähren sich von geringen Mengen an Mineralstoffen, die über die Luft angeweht werden oder Nährstoffen aus Regenwasser. Farbenfrohe Blumen wie der Steinbrech oder der Hauswurz kämpfen sich aus Felsspalten hervor. Die Zirbe übersteht Fröste bis zu -40 Grad und kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. So rau das Klima in den Bergregionen auch sein mag, Bergeidechsen, Alpensalamander und viele andere haben es geschafft, sich an diese Bedingungen anzupassen.

„Sogar auf den kargen Gletscherschliffen siedeln sich noch Pflanzen und Tiere an.“
Ronald Ribis, Nature-Watch-Guide im Hotel Alpenaussicht im Ötztal

Die Nature Watch Tipps hochalpin

Ronald Ribis, Nature Watch Guide

Ronald Ribis, Nature Watch Guide

Hotel Taurerwirt, Kals, Nationalpark Hohe Tauern
Hotel Neu-Hintertux, Hintertux, Naturpark Zillertal
Mannis Sporthotel, Mayrhofen, Naturpark Zillertal
Almi’s Berghotel, Obernberg am Brenner
Hotel Alpenaussicht, Obergurgl, Naturpark Ötztal
Hotel Weisseespitze, Kaunertal, Naturpark Kaunergrat
Hotel Goldener Adler, Paznaun
Hotel Post, Steeg, Naturpark Tiroler Lech

Winterfortbildung

18 Dez
weiterbildung winter

Den Winter entdecken - Foto Rainer Müller

Da und dort hat der Winter Einzug gehalten, die Temperaturen sind schon sehr deutlich unter Null – Zeit für die Nature Watch Community, sich auf den Winter einzustellen.

Am vergangenen Freitag gab’s dazu beim Falknerhof in Niederthai ein Treffen der Nature Watch Guides. Wolfgang Bacher von Natopia gab zum Thema Schnee und Winter einige naturkundliche und didaktische Inputs. Dabei ging es um Tierspuren, um den Umgang der Pflanzen und Tiere mit Kälte und Schnee und natürlich um Beobachtungen mit den Ferngläsern.

Das Team hatte beim Nature Watch Schneeschuhwandern sichtlich Spaß!

Nature Watch mit Schneeschuhen

Schneeschuhparade der Guides - Foto Rainer Müller

Fotos Rainer Müller – www.sonnenpfad.at

Naturführerausbildung Modul 2: Wasser

13 Mai

In Osttirol, vor allem im Nationalpark Hohe Tauern, findet seit Sonntag das zweite Modul für die Naturführerausbildung statt. Die zukünftigen Nature Watch Guides und ihr Ausbildungsteam beschäftigen sich diese Woche mit Wasser. Hier wieder einige Impressionen von der Ausbildung:

Naturführerausbildung – 1. Modul in Obergurgl

5 Mai

Im Nature Watch Hotel Alpenaussicht in Obergurgl mitten im Naturpark Ötztal findet momentan das erste Modul für die Naturführerausbildung statt. Die zukünftigen Nature Watch Guides werden sich 4 Wochen lang von Kommunikationstraining über Waldpädagogik bis zum Spielen mit Wasser viel naturkundliches Wissen erarbeiten. Überhaupt wird bei Nature Watch viel Geld in die „Software“ investiert. Hier einige Impressionen von der Erarbeitung der Theorie – bei dem schönen Wetter natürlich im Freien:

Fotos natopia

[Update 11.05.09] Auch Rainer Müller berichtet auf Rainer’s Sonnenpfad vom ersten Modul im Ötztal

Nature Watch Route ins Piller Moor

23 Okt

Unsere erste Tour am 9. Oktober 2008 führte uns auf den Piller Sattel, den Übergang vom Kaunertal ins Pitztal im Naturpark Kaunergrat. Unser Nature Watch Guide Wolfgang Bacher führte uns auf einer leichten Strecke ins Moor. Wir stiegen auf den Aussichtsturm, dort lernten wir vom Swarovski Experten Manfred, wie man mit dem Fernglas und einem Adapter tolle Bilder mit der eigenen Digicam machen kann.

Von Wolfgang lernten wir dann das Glas umzudrehen um es als Lupe zu benützen. Wir schauten uns einen kleinen Waldfrosch und eine fleischfressende Pflanze im Detail an. Der Sonnentau wächst hier im Piller Moor ganz unscheinbar im feuchten Gras. Durchs Swarovskiglas betrachtet schaut er aber wirklich aus, als würde er meinen Finger gleich verdauen!

Für alle, die die Route selbst gehen möchten, das Streckendesign fürs Piller Moor:
Nature Watch Strecke Kaunergrat / Naturdenkmal Piller Moor.pdf


Wolfgang Bacher erklärt uns die Speicherfähigkeit des Moores